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The giant tree that reduces visitors to tears

Nie geglaubt, dass ein Baum einem den Atem nimmt und man vor Ehrfurcht erstarrt. Heute geschehen. „Tane Mahuka“ hat es geschafft. Der 2000 Jahre alte Riese hat eine unbeschreibliche Ausstrahlung und man fühlt sich so klein und unwichtig. 
Doch bevor wir am Abend beim König des Waldes waren, lag noch eine lange Autofahrt hinter uns. Wir sind bis an die „oberste Spitze“ gefahren: Cape Reinga. 1400 km Luftlinie von Bluff im Süden entfernt. 
Von der Ninety Miles Beach war leider nicht so viel zu sehen. Diese 64 km lange Sandpiste wird in NZ als Straße geführt, aber ohne Übernahme von Schäden durch den Verlust des Fahrzeuges. Bei Flut und versteckten Treibsandmulden kein einfaches Fahren auf dieser „Sandy Road“. Wir erhaschen einen Blick auf den Strand, dessen Ende nicht zu sehen ist. 
Die Fahrt über einen Großteil der Nordinsel zeigte ein kaum bewohntes Land, endlose Hügel und statt der berühmten Schafe nur tausende Rinder. 

Kauri - ein Baum stirbt aus

Früher bedeckten große Kauriwälder das Land auf der Nordinsel. Das qualitativ hochwertige Holz (für den Schiffsbau bestens geeignet) führte zu Kahlschlag eines nur langsam nachwachsenden Araukariengewächses durch die europäischen Siedler. Das war vor 150 Jahren und endete Erst Mitte des letzten Jahrhunderts. Den Maoris war der Baum schon immer heilig und nimmt die Geschichte der Ahnen auf. Mit dem Roden der Kauris hat man somit auch einen ganzen Volk Schaden zugefügt. 
Nun trifft die verbliebenen Bäume aber eine weitere Gefahrt. Sie sind jetzt zwar geschützt, aber ein fast unsichtbarer Pilz könnte ihm noch gefährlicher werden als alles zuvor. 

Hier eine Beschreibung aus dem Internet:

Was ist Kauri dieback?

Kauri-Bäume sind gewaltig – ihre unglaublich dicken, telefonmastgeraden Stämme ragen im dichten Urwald über 50 Meter auf. Ihre breiten Kronen geben unzähligen anderen Pflanzen und Tieren eine Heimat. Einige Exemplare wie Tane Mahuta, der „Vater des Waldes“ im Waipoua Forest, werden auf über 2.000 Jahre geschätzt.

Aber jetzt ist der Kauri in Neuseeland bedroht, und zwar extrem – durch einen winzigen, pilz-ähnlichen Krankheitserreger, über den kaum etwas bekannt ist und der als „Kauri dieback“ bezeichnet wird. Die Krankheit macht aus den gewaltigen Bäumen kahle, verhungerte Gerippe.

Kauri dieback wird durch Menschen und Tiere übertragen. Auch nach mehreren Jahren intensiver Forschung gibt es kein Gegenmittel. Das einzige, was einen befallenen Baum retten kann, sind Phosphit-Injektionen in das Holz. Das hält den Keim aber nicht davon ab, sich auf andere Bäume auszubreiten.

Wir haben heute beim Besichtigen des Tane Mahuta unsere Schuhe gereinigt und desinfiziert.