Ein Genua-Tief verheißt nichts Gutes für das Bergwetter. Wir wagen es dennoch und haben Glück. Es regnet nicht. Die Bergahorne des Großen Ahornbodens beginnen auszutreiben. Die Alpenglöckchen, Enzian, Schlüsselblumen und Aurikel lassen trotz wolkenverhangener Landschaft Frühlingsgefühle aufkommen.
Überall von den Felswänden fließt Tau- und Regenwasser ins Tal, der Rissbach hat so einiges an Energie getankt und fließt in Richtung Isar.
Es sind nur wenige Menschen im Engtal. Trotz Muttertag hält das verregnete Wetter die Städter daheim. Wir hingegen freuen uns über die Ruhe und betrachten die alterwürdigen Ahornbäume ganz aus der Nähe.
Man muss schon etwas näher rangehen, um die kleinen Schönheiten genauer zu betrachten. Die zarten Alpenglöckchen sind leicht zu übersehen und der königsblaue Frühlingsenzian (in Bayern auch "Schusternagel" genannt) öffnet erst spärlich seine Blüten. Die Schlüssenblumen hingegen bedecken einen großen Teil der Wiesen des Großen Ahornbodens.
Das Grün-Blau des Sylvensteinstausees und die aufsteigenden Wolken nach dem ausgiebigen Regen locken nicht nur uns als Zuschauer aus dem Auto. Auch Angler versuchen auf dem ruhigen Wasser ihr Glück.